Fischzucht Triesdorf

Teichwirtschaft in Mittelfranken

In der mittelfränkischen Kulturlandschaft spielt die Teichwirtschaft eine landschaftsbildende Rolle. Bei der 1994 durchgeführten Binnenfischereierhebung wurde bei ca. 3500 Teichwirten in Mittelfranken eine bewirtschaftete Teichfläche von 8. – 10.000 ha Teichfläche ermittelt. Auf 20.000 Teichen werden  2.500 -  3.000 Tonnen Karpfen als Hauptfischart pro Jahr produziert.

 

Teichanlage Triesdorf

Der Ursprung der Triesdorfer Teiche geht auf den Bau eines Wasserschlosses durch die von Seckendorff im Jahr 1454 zurück.
Im Jahre 1600 erwarb der Ansbacher Markgraf die Rechte um Triesdorf. Um 1700 ließ der Markgraf die Kreuzweiher mit den Alleen in ihrer heutigen Form anlegen.

Der Bezirk Mittelfranken bewirtschaftet in Triesdorf 9 Teiche mit einer Wasserfläche von 4,86 ha. Diese Teiche sind sogenannte Himmelsteiche, d.h. sie besitzen keinen Vorfluter zur Wassereinspeisung, sondern werden fast ausschließlich durch Oberflächenwasser nach Regenfällen oder Schneeschmelze gespeist. In diesen Teichen werden neben Spiegel- und Wildkarpfen im Wechsel unterschiedliche Fischarten wie zum Beispiel Rotfeder und Nase für Besatzmaßnahmen im Rahmen des Artenhilfsprogrammes gehalten.

Seit 1993 wird der Deutsche Edelkrebs erfolgreich in der Triesdorfer Teichanlage gehalten und vermehrt. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf wurden von Studenten des Studienganges Umweltsicherung bereits mehrere Fließgewässer in Mittelfranken auf eine mögliche Wiederansiedelung des Edelkrebses untersucht und anschließend mit Krebsen aus der Triesdorfer Teichanlage besetzt. 

Die Bezirk Mittelfranken ist Mitglied im Fischerzeugerring Mittelfranken. Untersuchungen der Fische leistet der Tiergesundheitsdienst Bayern e.V.